Samstag, 15. November 2008

Fotos vom Schulprojekt





Wir haben die Stunde meistens in 2 Teile geteilt. In der ersten Hälfte haben wir mehr gesprochen, über Kultur, Kulturhauptstadt, Europa, etc. und in der zweiten Hälfte haben wir ein Spiel gespielt, dass in Zusammenhang mit dem Thema steht, über das wir in der ersten Hälfte gesprochen haben.

Sonntag, 9. November 2008

Projekt Schule: Die ersten Eindrücke

Diese Woche ging es endlich los: Nach langem Warten, wo und ob wir dieses Projekt verwirklichen können, bekamen wir schlussendlich „grünes Licht“ von zwei Schulen in Vilnius.

Anfangs dachten wir ausschließlich an Schüler zwischen 12 und 13; da sich aber auch andere Interessierte gemeldet haben, haben wir unseren ursprünglichen Plan etwas verändert.

Es sieht folgendermaßen aus: Wir teilten uns in zwei verschiedene Gruppen auf, eine verantwortlich für die Jüngeren im Alter von 12, die andere für die älteren Teenager. Ich kann über die erste Gruppe bislang jedoch wenig sagen, da ich für die 15/16jährigen eingeteilt war.

Unser Konzept umfasst vier Besuche in derselben Klasse, natürlich mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Heute zum Auftakt etwa stellten wir uns vor, sprachen über VEKS und EVS, im Prinzip darüber was wir hier machen und warum. Im Anschluss versuchten wir ein kleines Spiel, bei dem die Schüler Kärtchen mit Begriffen ziehen, die dann den jeweiligen europäischen Staaten zugeordnet werden sollten. Für Österreich zum Beispiel haben wir „Mozart“ (auch hier für jeden eine sehr leichte Frage) gewählt, für Spanien „Paella“ und für Litauen „Bernstein“. Jeder war mehr oder weniger interessiert, es gab keinerlei Probleme mit mangelnder Disziplin oder ähnlichem. Zugegebenermaßen war die Auswahl der Begriffe nicht immer perfekt, aber da es nicht unser letzter Besuch war, besteht nach wie vor die Möglichkeit, alles besser zu machen.

Beim zweiten Treffen werden wir den Engel als Symbol von Vilnius und der Kulturhauptstadt 09 mitbringen und darüber berichten. Das dritte Meeting steht dann im Zeichen von Europa/der EU und der Frage, was die Schüler darüber denken und wieviel sie darüber wissen. Zum Abschluss stellen wir den Begriff „Kultur“ in den Raum und werden darüber diskutieren. Wir wollen aber nicht wie eine lebendige Reklame für unser Heimatland wirken, sondern lediglich Erfahrungen und Meinungen austauschen. Meiner Meinung nach wäre es ideal, wenn beide Seiten von diesem Projekt profitieren könnten; wir, indem wir den litausichen Schulalltag miterleben können und so mehr über das Land erfahren; die Schüler, indem sie über VEKS und EVS informiert werden. Zudem kommen sie in Kontakt mit ausländischen Gästen, haben also die Möglichkeit zum kulturellen Austausch, sofern sie das wollen.

Alles in allem fand ich den heutigen Start ganz ok, wie schon erwähnt könnte man mehr daraus machen; wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen.

Freitag, 31. Oktober 2008

Vilnius@ night

In den vergangenen 7 Wochen hatten wir an den Wochenenden und darüber hinaus ausreichend Gelegenheit, das Nachtleben in Vilnius zu entdecken: Natürlich haben wir das auch getan.
Am Anfang waren alle noch etwas zurückhaltend, schließlich kannten wir nichts und niemanden und wer geht schon gerne alleine fort?




Für mich jedenfalls war die erste Zeit wenig aufregend, da wir öfter in Clubs waren, wo man Eintritt zahlen muss (ein Umstand, den ich gerne vermeide) und ich die Musik nicht wirklich interessant fand. Die Wochen vergingen und wir fanden zumindest einige Plätze, die ich nun weiterempfehlen kann. In einem anderen Artikel habe ich bereits von der „Bierbar“ gesprochen, die sich hervorragend für etwas gemütlichere Abende ohne Disko eignet. Auch das „Transylvania“ ist in diesem Stil gehalten – rustikal und ähnlich einem Irish-Pub in Österreich. Das einzige, zumindest dem Titel nach existierende Irish Pub („The Dubliners“) empfehle ich jedoch keinem, der Traditionelles sucht. Das „Dubliners“ ist vielleicht nett, aber für ein echtes Irish Pub (ich glaube, ich habe in Wien und Linz schon genug gesehen, um das beurteilen zu können) fehlt das richtige Interieur und die Stimmung. Wahrscheinlich ist Litauen zu weit von Irland entfernt, um den authentischen Stil zu besitzen…




Einen Abend haben wir auch jeweils in der Bar des Contemporary Art Centers und im Café de Paris verbracht – beides Bars, die ich ohne zu zögern ein weiteres Mal aufsuchen würde.
Manchmal reicht es dort nur für einen relaxten Abend, an anderen Tagen wird ein spezielles Programm mit Livemusik angeboten.

Es fehlt natürlich noch der „Play Club“. Genau wie in „Vilnius in my pocket“ angemerkt, ist diese Location für mich auch mehr Bar als Club. Erstens ist das Pub viel zu klein, um sich Club nennen zu können und zweitens ist der Eintritt frei. (Welcher Club hat das schon?)
Jedenfalls waren wir mittlerweile sehr oft dort, kennen sogar den Besitzer und hatten durchwegs immer Spaß. Die Musik ist angenehm, um zu tanzen, Disko- und Elektromusik wird man hier aber nicht finden können. Letztes Mal z.B. legte der DJ hauptsächlich Reggae auf, normalerweise ist das Programm aber durchmischter.

Für die verbleibenden 2 Wochen haben wir uns vorgenommen, neue Plätze auszuprobieren, da nicht mehr viel Zeit bleibt und es sicher noch andere nette Pubs abseits des Play Club gibt.

Carina Reichard

Vilnius’ Engel

Um Vilnius für Resteuropa attraktiver zu machen, entschied man sich für ein Symbol, das repräsentativ für die Stadt stehen soll. Aus diesem Grund wurde ein Künstler beauftragt, für die Kulturhauptstadt 2009 und an diesem Symbol zu arbeiten.



Am Ende präsentierte er einen weißen Engel, jedoch etwas unkonventioneller als man vielleicht erwarten würde. Die Form ist zwar klar erkennbar und auch die Flügel sind vorhanden, aber der Ausdruck des Engels scheint mehr scherzhaft als biblisch. In Vilnius kann man die Engel bereits an den verschiedensten Plätzen antreffen, da Konzept beschränkt sch jedoch nicht ausschließlich auf Litauen.



Nächstes Jahr wird je ein Engel in anderen europäischen Städten wie z.B. Mailand, Paris oder Lissabon zu sehen sein. Begleitend dazu haben wir an Haikus in unseren jeweiligen Landessprachen gearbeitet, die bei der Einweihung der Engel verteilt werden. Einige von uns können sich hier intensiver einbringen; da kein Engel in Österreich oder Deutschland aufgestellt wird, sind Anna und ich nicht so sehr in dieses Projekt eingebunden.
Dennoch hatten wir alle die Möglichkeit das Atelier bzw. die Werkstatt des Künstlers zu besuchen. Es war sehr interessant zu sehen, wie er an seiner Arbeit herangeht und sie schließlich verwirklicht. Leider was es bereits spät am Abend und typisch litauisch sehr kalt, deshalb blieben wir nicht länger als eine Stunde. Schließlich befindet sich die Wohnung des Künstlers nicht in Vilnius, sonder mitten am Land, in der Nähe der Stadt Ukmerge.

Alles in allem: Es hat sich trotzdem gelohnt.
Carina Reichard

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Vilnius' Nachtleben



Während den 7 Wochen, die wir jetzt schon in Vilnius sind, haben wir schon viele Bars und Clubs gesehen.

In Vilnius sind die Parties selten ohne Eintritt, d.h. dass man schon allein zum hineinkommen min. 10 Litas braucht...und das ist wirklich das Minimum. Oft hört man von finster dreinschauenden Türstehern in schlechtem Englisch erklärt, dass man 15, 20 oder manchmal sogar 30 Litas am Eingang abgeben kann, um reinzukommen. Und da weiß man noch nicht mal ob drinnen was los ist oder nicht.

Natürlich gibt es auch einige Pubs, in denen kein Eintritt verlangt wird, allerdings gibts dort auch keine Tanzfläche...

Aber ich kann sagen, es gibt für jeden etwas.

Will man einen etwas skurrileren Abend verbringen sollte man am besten ins "Transylvania" gehen. Wir waren einmal dort und soviel Verrücktes wie an diesem Abend haben wir sonst nie erlebt!



Was Verrücktes auf etwas andere Art kann man in der Bier-Bar "Busi Trecias" verkosten, denn dort gibt es die sogenannten "Beer cocktails", d.h. Bier mit allen möglich Sirupsorten gemischt.

Am ekelhaftesten war bis jetzt Mandelgeschmack. Kirsche und Karamel sind schon besser, wenn auch zu süß. Mit Limonengeschmack ergibt einen ganz normalen Radler wie wir ihn kennen und Kokusnuss drinkt mal wohl auch eher nur einmal.



Dafür kann ich in dieser Bar das "Fried Bred with cheese" jedem nur wärmstens ans Herz legen! Auch wenn etwas fettig, schmeckt es mit einem Bier und geteilt mit Freunden sehr gut!

Mein absolutes Highlight der Bars (ohne Eintritt) ist das "Play".
Eine sehr gemütliche kleine Bar mit Tischfußball und guter Musik. An einem gut besuchten Abend kann man da viele neue Leute kennenlernen. Alle sind gut drauf und locker, man kann tanzen und die Getränke sind für normale, wenn nicht sogar billige, Preise zu erwerben.

Im "Gedemino-Prospektas" gibts jeden Dienstag eine Erasmus-Party, eine wunderbare Gelegenheit neue Leute aus ganz Europa kennenzulernen. Allerdings sollte man gut im Überzeugen von Anderen sein, damit man zu einem billigeren Preis als 15 Litas (für Nicht-Erasmus-Studenten) hineinkommt. Das ist aber nicht all zu schwierig, wenn man bald genug kommt und die Türsteher die Leute in die Bar locken müssen. Wir haben es geschafft als Nicht-Erasmus-Studenten um 8 Litas hineinzukommen (natürlich haben wir den Türsteher als aller erstes davon überzeugt, dass wir Erasmus-Studenten sind :) ).

Das "Artistai" würde ich auch als ganz nett bezeichnen, man zahlt zwar Eintritt (10 Litas), aber dafür werden alle Wünsche befriedigt: Man kann tanzen, in Ruhe an einem Tisch sitzend ein Getränk genießen oder an der Bar lehnend den Tänzern zusehen. Die Preise sind leistbar.
Anna Wagner

Programm der Kulturhauptstadt Vilnius 2009

Idee:
Das 1000jährige Jubiläum der erstmaligen urkundlichen Erwähnung Litauens 2009 bildet
nicht den einzigen Höhepunkt im kommenden Jahr. Neben Linz wird Vilnius ebenfalls der Titel Kulturhauptstadt Europas verliehen, was natürlich einerseits eine große Chance, andererseits aber auch eine gewaltige Herausforderung darstellt. Ursprünglich von der griechischen Kultusministerin Melina Mercouri in den 1980ern initiiert, gehört die Idee einer europäischen Kulturhauptstadt heute zu den erfolgreichsten Projekten der Europäischen Kommission im kulturellen Bereich.
Für die jeweilige Stadt ist dieser Titel eine einmalige Möglichkeit, ihr kreatives Potential in Form verschiedenster Events und Spektakel einem größerem Publikum zu offenbaren. Für das Jahr 2009 wird jeweils einer west- und einer osteuropäischen Stadt dieser Status verliehen, was einer symbolischen Geste und nicht bloß purem Zufall entspringt. Mittels gemeinsamer Projekte in Linz und Vilnius soll der kulturelle Austausch zwischen dem ehemaligen Osten und Westen vertieft werden. Außerdem fördert es den Abbau von überholten Stereotypen und Ressentiments; kurz die Idee der Kulturhauptstadt steht für Toleranz, Offenheit und kulturelle Dynamik sowie Originalität.

Vilnius als Teil Europas:
Für viele BewohnerInnen West- und Zentraleuropas ist es oftmals schwierig, die drei baltischen Staaten voneinander zu unterscheiden. Ihre sowjetische Vergangenheit und die relative Abgeschiedenheit im Nordosten Europas sowie ihre sprachliche Besonderheiten tragen nicht unwesentlich dazu bei. Nur Insider wissen, dass der tatsächliche geographische Mittelpunkt Europas unweit von Vilnius entfernt liegt. Durch den Titel Kulturhauptstadt 2009 erwarten die Veranstalter einen Anstieg des Bekanntheitsgrades der Stadt um 3%. Zudem sollen neue kulturelle Traditionen und ein reiches Angebot an unterschiedlichen Events als Touristenmagnet wirken und der Stadt Prestige und ökonomische Wohlfahrt bringen.

Programm:
Europa-Café (ganzjährig)
Die Idee besteht in einem Austausch zwischen verschiedensten Künstlern (Architekten, Dichter, Cinematographen) und Bewohnern oder Gästen von Vilnius zu aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Kunst. In mehreren Cafés in der ganzen Stadt wird bei angenehmer Atmosphäre ein anregendes Diskussionsforum geschaffen.

Let there be night- Es werde Nacht ( 20.-21.6., 18.00-6.00 Uhr)
Die Gäste erleben zu Mitsommer eine kulturelle Nacht der besonderen Art. Ausstellungen, Open-Air Kinos, Lasershows, Modepräsentationen, Poesielesungen und vieles mehr laden zum Staunen und nicht zuletzt zur aktiven Teilnahme ein.

LUX-Lichtfestival (31.12.)
Ursprünglich im November geplant, stellt LUX dieses Jahr einen wichtigen Teil der offiziellen Eröffnungszeremonie des Kulturjahres 2009 dar. Hinter den spektakulären Inszenierungen steht die Idee, nicht nur die Stadt zur dunkelsten Jahreszeit zu erhellen, sondern auch die Herzen der Menschen. Aus diesem Grund findet auch eine Prozession sozialer Randgruppen im Rahmen des Festivals statt.

•„Art in Unusual Places“ – Kunst an ungewöhnlichen Schauplätzen (19.9.-27.9.)
Dieses außerordentliche Projekt setzt sich zum Ziel, das Gesicht von Vilnius zu verändern und zwar live! Kunst soll nicht bloß auf Museen und Galerien reduziert werden- auch auf Brücken, in Höfen der Altstadt oder in defekten Springbrunnen kann und darf Kunst stattfinden. Mittels eines Planes gilt es, die diversen Performances aufzuspüren und zu entdecken. Besonders ambitionierte „Detektive“ werden belohnt, denn wer am Ende 15 Stempel gesammelt hat, hat die Aussicht auf einen kleinen Preis.

Crossing Europe (November)
In Linz hat dieses Kinofestival bereits Tradition, 2009 findet das Konzept in Form eines innovativen Austausches der beiden Kulturhauptstädte auch in Vilnius statt. Das Filmprogramm umfasst all das, was aktuell in Europa passiert und interessiert. Europa soll in seiner ganzen Einheit und Vielfalt präsentiert sowie thematisiert werden. Dabei erhalten junge Regisseure die Möglichkeit, sich außerhalb ihres Landes einen Namen zu machen. Litauische Künstler werden etwa zu Crossing Europe nach Linz eingeladen, um dort ihre Werke vorzustellen.
Užupis-zu jeder Jahreszeit ein Anziehungspunkt für Künstler und Jugendliche•Tagung der Montmartres in Užupis (Juni-August)
In diesem besonderen Jahr darf es im Künstlerviertel Užupis an Attraktionen nicht fehlen. Der Stadtteil öffnet seine Tore und präsentiert sich gewohnt außergewöhnlich und schöpferisch. Begleitet von Kunst, Musik, Theater und Tanz kann jeder zu einem Teil von Užupis werde, vorausgesetzt er hat keine Angst vor Straßenprovokationen und schwimmenden Skulpturen. Gäste aus dem befreundeten Künstlerbezirk Montmartre in Paris werden ebenfalls an den Performances teilnehmen.

Weitere Events und Veranstaltungen:
Mai: Tag der Straßenmusik (Street Music Day)
Juni: Vilniusser Opernfestival
Juni: Terno Vilna; Dialog der ethnischen Gemeinden und musikalische Veranstaltung der Roma
Mitte Juli: Creamfields- Electromusic Festival
August: Kaddish (Requiem) für die Opfer des Holocausts
Okt.-Dez.: Modernismus zur Zeit des kalten Krieges- Kunst und Design in einer gespaltenen Welt 1945-1975
November: Internationale Konferenz-Wieviele Europas gibt es in Europa?

Carina Reichard

Was man wissen sollte...

Währung: In Litauen wird mit Litas bezahlt. Das entspricht in etwa einem Drittel des Eurowertes, genauer gesagt macht ein Euro 3,4528 Litas aus. Eine mögliche Einführung des Euro wurde aufgrund der hohen Inflation auf unbestimmte Zeit verschoben.

Visa: Da Litauen mittlerweile zur EU und zum Schengen Raum gehört, ist ein Reisevisum obsolet geworden. Bei einem Ausflug nach Weißrusland oder in die russische Enklave Kaliningrad muss man jedoch nach wie vor ein Visum beantragen.

Alkohol & Nikotin: Anders als in Österreich ist das Rauchen in Pubs, Cafés oder Restaurants nicht erlaubt. Des Weiteren herrscht auch striktes Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen, was jedoch oftmals ignoriert wird.

Öffentliche Verkehrsmittel: In Vilnius existieren keine Straßenbahnen, geschweige denn eine U-Bahn. Anstatt dessen verkehren Busse, Minibusse und O-Busse. Bei längeren Distanzen empfiehlt sich entweder ebenfalls ein Bus oder die Bahn, je nachdem was im jeweiligen Fall günstiger kommt. Von Österreich aus sollte man aber lieber ein Auto oder das Flugzeug nehmen. Austrian Airlines fliegt einmal täglich von Wien aus nach Vilnius.

Hygiene: Das Leitungswasser in Litauen ist zwar theoretisch trinkbar, jedoch nicht unbedingt von sehr guter Qualität.

Essen & Trinken: Die litauische Küche hat mit der mediterranen wenig zu tun, als Hauptbestandteile gelten hier Kartoffeln, Fleisch, Pilze und Sauerrahm. Eine regionale Spezialität ist etwa Šaltibarščiai, eine pinke Suppe aus Roten Rüben. Im Gegensatz zum russischen Borschtsch wird diese Suppe jedoch kalt gegessen, was besonders an heißen Tagen für Erfrischung sorgt. Ebenfalls typisch litauisch sind „Zeppelinai“, riesige oval geformte Knödel, gefüllt mit Fleisch. Darüber hinaus steht eine breite Palette an Saucen zur Verfügung.
Was Getränke betrifft, so zählt Litauen zu den Ländern mit einer langen Tradition im Bierbrauen. Insgesamt existieren über 100 Sorten davon. Im „Būsi Trečias“, einem Pub in der Altstadt von Vilnius, kann man sogenannte „Biercocktails“ in verschiedenen Sorten wie zum Beispiel „Kokos“ oder „Irish Whiskey“ bestellen.


Basisvokabular auf Litauisch:

Labas!............................Hallo!
Laba diena!...................Guten Tag!
Taip................................Ja
Ne...................................Nein
ačiū.................................Danke
prašau............................Bitte
Viso gero!......................Auf Wiedersehen!
Iki!.................................Tschüs!
Atsiprašau!...................Entschuldigung/ Entschuldige/ Entschuldigen Sie
Nekalbu lietuviškai......Ich spreche kein Litauisch.
Nežinau.........................Ich weiß (es) nicht.
Gerai..............................OK/Gut
Blogai.............................Schlecht
Koks tavo vardas?.......Wie heißt du?
Mano vardas... ............Ich heiße....
Aš tave myliu...............Ich liebe dich.

Nützliche Links:
http://www.inyourpocket.com/
http://www.incity.lt/
Carina Reichard

Discover Vilnius-Hinter den Kulissen der Kulturhauptstadt 2009

„ In Vilnius you can be the way you are. You can be a punk or a sophisticated person-the choice is yours. Are you keen on opera or quality theatre? You are most welcome!
Quality beer? Welcome!
Would you like to become a biker? Then be one!
You can also be simply nobody, melting into the streets, parks and cafés. You can always be on your own self.“



Jüdisches Erbe- Das „Jerusalem des Nordens“:
Nicht zuletzt durch die herausragenden Tätigkeiten des Gelehrten Gaon von Vilnius im 18.Jhdt. im kulturellen Bereich war die jüdische Gemeinde weit über die Grenzen hinaus bekannt. Im darauffolgenden Jahrhundert waren sogar 40% der Vilniusser Stadtbevölkerung jüdisch, ihr Anteil am städtischen Vermögen betrug jedoch weit mehr. Dass das nicht immer so war, belegen Quellen aus dem 17. Jahrhundert, in denen von überfüllten Wohnungen auf engstem Raum die Rede ist.
Mit der Zeit wurden einige Gesetze gelockert, was aufgrund dessen auch den Reichtum der jüdischen Bevölkerung anwachsen ließ. Es war aber nicht nur das Kapital, das die Menschen dazu bewog, nach Vilnius zu kommen. Kunst, Glaube und ein Leben in Spiritualität zählten ebenfalls zu den Motiven. Im Zuge des Holocausts im 20. Jahrhundert wurden die Vilniusser Juden dazu verdammt, im Ghetto zu leben und in der Folge getötet. Heute ist der jüdische Bevölkerungsanteil minimal, Zeugen ihres Einflusses auf Kunst und Kultur der Stadt finden sich jedoch immer noch.

Die „Republik Užupis“- Montmartre von Vilnius:
Früher ein herunterommendes Viertel, könnte man Užupis heute als Mekka für Künstler und kreative Köpfe bezeichnen. Nicht nur zahlreiche Galerien, Ateliers und versteckte Cafés haben sich hier angesiedelt, es herrschen sogar eigene Regeln, genauer gesagt eine eigene Verfassung. Die Ehrenbürger der Republik sind: ein litauischer Auswanderer und Begründer des advantgardisischen US-Kino Jonas Mekas, das tibetische, geistige Oberhaupt Dalai Lama, der litauische Präsident Valdas Adamkus und andere herrausragende Persönlichkeiten. Als Wahrzeichen von Užupis fungiert ein Schutzengel und eine Nixe am Flussufer.



Sowjetische Einflüsse:
Obwohl Litauen bereits fast 20 Jahre lang eine unabhängige Republik darstellt, finden sich noch zahlreiche Relikte aus 50 Jahren als Teil der Sowjetunion. Besonders im architektonischen Bereich ist Vieles erhalten geblieben. Der sowjetische Baustil lässt sich etwa an prestigeträchtigen Gebäuden wie der Nationaloper, der Nationalbibliothek und dem Sport- und Kulturzentrum erkennen. Mittlerweile aufgelassenen Kinos wie das „Lietuva“ gehören ebenfalls zum Erbe sowjetischer Bildungs- und Propagandapolitik. Heute versucht man trotz der leidvollen Erfahrungen die historischen Gebäude zu erhalten, beispielsweise wurde ein eigener Statuenpark errichtet.

Historischer Kern:
Im Zentrum von Vilnius befindet sich der historische Kathedralplatz, auf den Hügeln rundherum die Obere und Untere Burg. Weitere Sehenswürdigeiten sind etwa die Erzbischöfliche Basilika, der Glockenturm, die Universität, die Gediminasburg, die St. Annenkirche und der nicht weniger beeindruckende Präsidentenpalast. Abgesehen davon existieren weit mehr sehenswerte Kirchen, viele davon im barocken Stil.

Carina Reichard

Ausflüge

Ausflugsziele gibt es einige in Litauen.



Trakai ist sicher das beliebteste und am schnellsten zu erreichen. Ab in den Bus (3,2-6 Litas, hängt vom Bus und der Route ab), der fast jede Stunde fährt (ausgenommen Wochenende) und gute 40 min später steht man schon am Busbahnhof von Trakai. Nun sinds noch 20 min zu Fuß bis zur Inselburg. Als Student zahlt man 5 Litas (1,45 €) Eintritt, zum Fotografieren müsste man eine Lizenz bezahlen (4Litas), wenn man sich jedoch unter eine der zahlreichen Touristengruppen mischt, kann man sich diese 4 Litas locker sparen.

Besonders toll ist die Computeranimation im 3.Stock der Hauptburg! Dort erfährt man die Geschichte der Burg und es gibt eine Animation zu jedem Jahrhundert, d.h. man sieht, wie die Burg am Anfang ausgesehen hat, dann wie sie zerstört worden ist usw.




Ein weiteres Ausflugsziel ist Kaunas. Persönlich würde ich es nicht empfehlen. Als ich einen Tag in der Stadt war, war sie wie ausgestorben. Bei den Kirchen konnte man zahlreiche Hochzeitsgesellschaften bewundern und das wars. Keine belebten Straßen, nichts! Da war das einzig wirklich sehenswerte der Park in dem sich die zwei Flüsse Memel und Neris zusammenschließen.






Auch in Klaipeda, der berühmten Hafenstadt, ist nicht wirklich viel los. Es reicht ein Nachmittag, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Sie ist zwar groß, aber wirklich was zu sehen gibts auch nicht. (Außer natürlich man verbringt die Tage damit von einem Museum zum anderen zu pilgern...).



Besser ist es man nimmt die Fähre und verbringt einen Tag auf der Kurischen Nehrung. Im Sommer ist es dort sicher noch schöner als jetzt im Oktober.

Wir haben einen kleinen Zwischenstopp in Joudkrante gemacht, wo es einen Sagen- und Mythenweg gibt, allerdings sind wir bei der falschen Bushaltestelle ausgestiegen und waren somit so weit von diesem Weg entfernt, dass wir es schließlich aufgegeben haben ihn zu suchen. Außerdem war es an diesem Tag eisig, obwohl die Sonne den ganzen Tag geschienen hat.

So haben wir dann die Stunde, die wir auf den Bus warten mussten in dem einzigen geöffneten Café verbracht, in dem die Besitzerin sogar deutsch gesprochen hat.



In Nida war ungefähr genauso viel los wie in Joudkrante, aber die Natur war dafür umso schöner. Auch der Wind hat nachgelassen und war fast nicht mehr zu spüren.

Die Dünen von Nida sind wirklich sehenswert, allerdings muss man wirklich Glück haben, denn wenn es dort windig ist, dann kann der Aufenthalt dort unangenehm werden, wenn einem der Wind den Sand in die Augen bläßt.


















Anna Wagner

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Unser Team

Carina Reichard (Österreich)
Elina Zervou (Griechenland)
Romain Perrot (Frankreich)
Diogo Morato (Portugal)
Marta Gorini (Italien)
Valentina Fratus (Italien)
Miro Jurik (li.) Martin Kupec (Slowakei)
Anna Wagner (Österreich)
Céline Ribault (Frankreich)
Caroline Barberousse (Frankreich)

Art in Unusual Places

In der zweiten Woche unseres Aufenthaltes fand das Festival "Art in Unusual Places" statt, bei dem wir als Freiwillige mitarbeiten konnten.
An 33 Orten in der Stadt fanden kleine oder größere Projekte statt. Mit Hilfe einer Karte musste man diese oftmals versteckten Orte finden, sobald man ein Projekt gefunden hatte, bekam man einen Stempel. Mit 10 Stempel konnte man sich ein Geschenk beim Infostand abholen. Das sollte ein kleiner Anreiz sein, um sich die Mühe zu machen nach diesen Projekten zu suchen.

Auch die Einwohner der Stadt konnten ihre eigenen kleinen Kunstprojekte in der Stadt verteilen, allerdings waren diese nicht auf der Karte eingezeichnet, also war es reines Glück wenn man ein solches "City Resident's Project" fand.

City Resident's Project
Wie bereits in einem anderen Post erwähnt gibt es eine Slide-Show über dieses Festival auf der Culture live Homepage.
Anna Wagner

Ab in die Arbeit...

In den ersten zwei Wochen hatten wir noch nicht wirklich viel zu tun. Uns wurden Informationen über EVS und über das Büro der Kulturhauptstadt "Vilnius 2009" gegeben.

Was ist EVS (dt.: EFD = Europäischer Freiwilligendienst)?

Der Europäische Freiwilligendienst bietet jungen Menschen von 16 bzw. 18 bis 30 Jahren die Möglichkeit, zwischen 6 Monaten und 12 Monaten (long-term) oder zwischen 1Monat und 6 Monaten (short-term) in einem anderen (europäischen und außereuropäischen) Land zu arbeiten. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Tätigkeit in den Bereichen Soziales, Jugend, Umwelt oder Kultur. Ziel des EFD ist es in erster Linie, jungen Menschen die Chance zu geben, mobil zu sein und somit Kompetenzen zu entwickeln, die eine aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und am Aufbau eines neuen Europas ermöglichen. Gleichzeitig soll der Einsatz der europäischen Freiwilligen den jeweiligen Einrichtungen einen Mehrwert bringen, d.h. man wird nicht in bereits vorhandenen Arbeitsplätzen eingesetzt, sondern arbeitet in lokalen Projekten mit.
Wichtige Aspekte zur Verwirklichung dieser Ziele sind dabei die obligatorische Teilnahme an Seminaren (vor, während und nach dem Freiwilligendienst) und an einem Sprachkurs sowie die Betreuung durch einen unabhängigen Tutor. Insbesondere soll der EFD auch für diejenigen Jugendlichen zugänglich sein, die anders nicht die Möglichkeit hätten, längere Zeit im Ausland zu leben; etwa für finanziell schwache oder körperlich benachteiligte Jugendliche.
Der europäische Freiwilligendienst ist ein Aktionsprogramm der Europäischen Union (Programm JUGEND IN AKTION, Aktion 2). Er ist nicht zu verwechseln mit anderen Freiwilligendiensten in Europa, die auch im gemeinnützigen Bereich angesiedelt, aber anders organisiert sind (arbeiten in einer internationalen Gruppe, Unterbringung im Camp etc.). In Österreich ist die Nationalagentur JUGEND IN AKTION (Interkulturelles Zentrum) zuständig.


(Quelle: Wikipedia)

„Vilnius – Europos kultūros sostinė 2009“ (VEKS)








Als Gruppe versuchen wir Projekte zu erarbeiten, mit denen die Nachricht verbreitet werden kann, dass Vilnius 2009 Kulturhauptstadt ist.

Derzeit arbeiten wir an 7 Projekten:

  1. Wir machen eine Slide-Show über das Festival "Art in unusual Places", das von 19.-21. September in Vilnius stattgefunden hat. Dieses Projekt ist bereits beendet und das Ergebnis kann auf der Cultur live Homepage bewundert werden.
  2. Wir kreieren E-Cards mit Fotos von Vilnius, Haikus und dem Engel, der als Botschafter der Kulturhauptstadt fungiert.
  3. Wir besuchen Schulen und reden mit den Schülern über Kultur, Europa und Vilnius als Kulturhauptstadt Europas.
  4. Wir erstellen Internet Blogs in verschiedenen Sprachen, um als Botschafter für VEKS Werbung für Vilnius zu machen.
  5. Wir arbeiten mit Jugendlichen, die Subkulturen wie z.B. Punks, Gothic,... vertreten, um mehr über sie zu erfahren und somit gegen Vorurteile ankämpfen können.
  6. Marta schreibt Artikel für eine italienische Zeitung über verschiedene Kunstausstellungen in Vilnius.
  7. Diogo und Romain, die für 12 und 9 Monate in Vilnius bleiben, arbeiten außerdem an Partnership-Projekten mit ihren jeweiligen Botschaften zusammen.

Anna Wagner